Es ist mal wieder an der Zeit, unter meinem schützenden Schleier der Schatten™ hervorgekrochen zu kommen und Rede und Antwort zum Stand der Dinge zu stehen. Außerdem wird’s da drunter langsam unangenehm warm …

Fangen wir mit dem Nächstliegenden an: Die Wretched hat es noch nicht zur Vorbestellaktion geschafft, da ich mich mental irgendwie schwertat, in den Marketing-Modus umzuschalten, und die letzten Monate lieber damit zugebracht habe, in meinem Elfenbeinturm still und heimlich an Projekten zu feilen, die mich aktuell auf die eine oder andere Weise besonders motiviert haben. Da ich nun aber schon die unzähligen Treppenstufen überwunden habe, um euch dieses längst überfällige Verlagsupdate zu bringen, ist der nächste Schritt hoffentlich auch nicht mehr so weit.

Seit dem letzten Update ist wie erwartet der Nachdruck von Tiny Dungeon: Zweite Edition eingetroffen und auch schon seit geraumer Zeit wieder im regulären Handel verfügbar. Die Spielmappe und das Würfelset sind hingegen offiziell ausverkauft und ich habe nur noch geringe Restbestände (teils Mängelexemplare), die ich bei Messeauftritten im Gepäck habe. Ich arbeite bereits an einer neuen Fassung der Spielmappe, welche später dieses Jahr gemeinsam mit einigen anderen Tiny-Dungeon-Produkten an den Start gehen wird.

An der Tiny-Frontiers-Front gab es leider weitere Verzögerungen, aber wie im Obscurati-Discord schon im Vorfeld angedeutet, trudeln seit einiger Zeit die ersten Illustrationsskizzen zur Absegnung bei mir ein – rechts ein erster Vorgeschmack. Hier möchte ich jedoch betonen, dass ich damit die Schuld für die Verzögerungen an unterschiedlichen Fronten nicht nach außen abschieben will, da es schließlich auch meine Aufgabe als Projektleitung ist, gegebenenfalls Druck auszuüben, aber ich fühle mich bei so etwas generell unwohl, zumal ich die Situation der entsprechenden Personen meist nur zu gut nachvollziehen kann. (Ein Grund mehr, warum ich Projekte bevorzugt erst nach Fertigstellung ankündige.) Insofern fällt es mir allerdings schwer, hier aktuell eine zuverlässige Schätzung abzugeben – ich halte euch aber selbstverständlich auf dem Laufenden.

Anderweitig ist es mir gelungen, Illustrationen nicht nur für die Tiny-Frontiers-Kartendecks, sondern auch für neue Tiny-Dungeon-Kartendecks zu organisieren. Diese werden gemeinsam mit Tiny Frontiers beziehungsweise der nächsten Welle an Tiny-Dungeon-Produkten erscheinen.

Besonders häufig werde ich inzwischen – verständlicherweise – nach dem Stand bei Old-School Essentials gefragt, und hier habe ich leider auch die vermutlich bittersten Neuigkeiten, dass sich bei diesem Projekt dieses Jahr bedauerlicherweise mit am wenigsten getan hat. Eigentlich wollte ich meinerseits erst Tiny Frontiers abhaken, bevor ich mich vollständig den Old-School Essentials verschreibe, aber leider hat das nicht so funktioniert, wie ich mir das ausgemalt habe. Insofern werde ich hier jetzt in Anbetracht der wiederholten Verzögerungen umpriorisieren und die Fertigstellung von Old-School Essentials in den kommenden Monaten verstärkt in den Fokus rücken.

In Hinblick auf weiteres deutsches OSR-Material kann ich jedoch erfreulichere Nachrichten verlautbaren: Ezra Claveries Krypten des Unschlafs haben das Layout erfolgreich durchlaufen und harren zwecks ihrer Fertigstellung nur noch einer von Andrew Walter eigens für die deutsche Ausgabe angefertigten Illustration. Der Schwarzwurm von Brahmsfurt von Chance Dudinack hat sich unterdessen durchs Lektorat gefressen und ist somit bereit fürs Layout. Weitere OSR-Abenteuer und Spielhilfen sind bereits in Übersetzung, so dass hier in absehbarer Zukunft weitere aufregende Ankündigungen ins Verlagshaus stehen.

Entgegen dem generellen Trend hat sich bei den Geheimprojekten zwischenzeitlich doch so einiges getan, einschließlich eines – relativ spontanen – Neuzugangs:

  • Das Layout von Projekt Rot ist bereits zur Hälfte abgeschlossen.
  • Die redaktionelle Bearbeitung von Projekt Dunkelblau steht kurz vor dem Abschluss.
  • Sämtliche Übersetzungsarbeiten an Projekt Grün sind abgeschlossen und die Kernteile haben bereits die erste Lektoratsstufe durchlaufen.
  • Projekt Knallrot habe ich in einem spontanen Anflug von Lust und Laune kurzerhand selbst übersetzt, als eine geplante Rollenspielrunde ausfiel, so dass es nun eines nicht minder motivierten Lektorats harrt.
  • Projekt Bernstein ist in neuen Händen und ich rechne hier mit einem relativ baldigen Abschluss der Übersetzung.

So viel mal als Lebenszeichen von mir. Ich verstehe, dass das teils nicht die erhofften Nachrichten sind, aber ich gebe mein Bestes, die Projekte schnellstmöglich zum Abschluss zu bringen. Danke einmal mehr für eure Geduld!

–Sascha